begutachten. Deswegen haben
wir für diesen Test erst mal das
zugegebenermaßen
exzellente,
doch von uns bereits getestete
Laufwerk weggelassen und schnappen
uns die aktuelle Inkarnation des D/A-
Wandlers aus Boulder, inklusive seines
Erweiterungsmoduls. An der Optik
hat sich seit der Markteinführung des
ersten Perfect-Wave-DACs nichts ge-
tan. Immer noch glänzt dieser Wand-
ler mit seinen optischen Vorzügen, die
durch das fein abgerundete Metallge-
häuse mit dem Hochglanz-Deckel er-
zeugt werden. Sieht gut aus, trotzdem
gibt‘s hier keinen Schnickschnack, so
etwas passt gut in ein modernes Desi-
gnkonzept aktueller Wohnzimmer.
Vorne findet man ein blau leuchten-
des PS-Audio-Logo, das als Standby-
Knopf dient und ein ebenfalls blaues
Display, in dem sich ein Teil der Bedie-
nung abspielt. Warum das nur ein Teil
ist, erkläre ich noch. Auf dem berüh-
rungsempfindlichen Bildschirm wählt
man
sich
durch
die
verschiedenen
Eingänge, die ganz unterschiedliche
Formen haben können. Natürlich ist
S/PDIF in optischer und elektrischer
Form vorhanden, außerdem gibt es
da noch eine AES-EBU-Schnittstelle
und, heute nicht mehr wegzudenken,
einen
asynchron
arbeitende
USB-
Buchse, die dank XMOS-Receiver wie
alle anderen Eingänge auch 192 kHz
in 24 Bit locker verdaut. Und noch
zwei Eingänge sind da in der Liste,
die beide mit „I2S“ bezeichnet werden.
Das ist das von mir favorisierte Di-
gitalsignal in seiner Reinform, schön
sauber nach Daten, Wort- und Bittakt
aufgedröselt. PS Audio nutzt für die
Übertragung dieses Signals HDMI-
Buchsen,
bei
anderen
Herstellern
hat sich RJ45 etabliert. Ist aber auch
eigentlich egal, denn herstellerüber-
greifend sind die wenigen Geräte, die
über
diese
vorzügliche
Verbindung
kommunizieren,
eh
nicht
kompati-
bel. In diesem Fall ist es beispielswei-
se möglich, das PS-Audio-Laufwerk
namens Perfect Wave Transport mit
dem DAC zu verbinden, das wiederum
funktioniert und stellt die einzig wah-
re Kommunikationsstrecke zwischen
einem Laufwerk und einem Wandler
dar. Intern arbeiten viele Geräte mit
I2S, sinnigerweise auch der Perfect
Wave DAC, der diese Übertragungs-
art schließlich noch für eine letzte und
hochspannende Eingangswahl nutzt:
Dem optional als Modul erhältlichen
Netzwerkstreamer.
Das alles ging nur dank eines völlig
neuen Layouts und einer vollkom-
men neuen
Schaltung im
Inneren.
Neben den nun bis 192 kHz arbeiten-
den Eigängen und der asynchronen
USB-Anbindung sorgt noch ein ganz
entscheidender Schritt für immenses
Klangpotenzial: Die jitterentfernende,
von PS Audio entwickelte „Digital-
Lens“ wirkt nun auf alle Eingänge des
Wandlers, das ging früher nur unter
Verwendung der Bridge oder des per
I2S angeschlossenen Transports. „Di-
gitalLens“
bezeichnet einen Puffer-
speicher, in den die Daten aus dem
Laufwerk
nach
dem
Auslesen
erst
einmal wandern, bevor sie, mit einem
neuen Takt versehen, mit maxima-
ler Präzision den Weg zum Wandler
antreten dürfen. Wer diese Behand-
lung
aktivieren
möchte,
muss
den
„NativeX“-Modus per Fernbedienung
aktivieren, dann werden die Signale in
ihrer nativen Abtastrate und mit Digi-
talLens behandelt. Freilich kann man
auch noch andere Upsampling-Opti-
onen wählen, doch diese hier scheint
mir zunächst die zu sein, die den Un-
terschied ausmacht.
Das ist sie, die jedem
Perfect-Wave-Besitzer zu
empfehlende Netzwerk-
karte. Sie durchläuft die
„DigitalLens“, wodurch
jitterfreie Daten in den
Wandler gehen
W er parallel zum Perfect-
Wave-DAC auch den PS-Audio-
Stromputzer „Powerplant“
nutzt, kann diesen über die
Fernbedienung mitsteuern
Gehörtes:
- Henrik Freischlader Band
Henrik Freischlader
Band Live
(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Food
Mercurial Balm
(AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
- Hoff Ensemble
Quiet Winter Night
(AIFF, 192 kHz, 24 Bit)
- Patricia Petibon
and Orchestra la Cetra
Nouveau Monde Baroque
Arias and Songs
(AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
- IIro Mantala
My History of Jazz
(AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
- Stevie Ray Vaughan
& Double Trouble
Soul to Soul
(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
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